Zwei Wochen ist Gudrun Wassermann 2020 in der Wüste Negev in Israel unterwegs gewesen, wo sie in einer Jurte übernachtet und die Ruhe der Wüste nach aufgeregten Tagen in Tel Aviv genossen hat. Die Künstlerin war fasziniert von der Stimmung der Leere und Ruhe inmitten der Wüste, hat viele Bleistiftzeichnungen gemacht, die sie später im Atelier als Wachsobjekte oder auch größere Arbeiten umgesetzt hat. Zu erkennen sind in den Werken zum Beispiel Beduinenzelte und vor allem die Farbstimmung der Wüste wird eingefangen. Das Auffinden und Erhalten von Spuren vergangener Zeiten – gleich, ob gesellschaftlich gedacht oder ganz persönlich, autobiografisch betrachtet – das Auffinden von Spuren und das Wachhalten von Erinnerungen ist von zentraler Bedeutung für unsere Gegenwart und Zukunft. Ohne Bewusstsein der Historie können wir die Gegenwart nicht verstehen und ohne in der Zeit zu stehen können wir die Zukunft nicht gestalten. Hartwig Knack